Schnelle Stubenreinheit 
bei Welpen 

Das erste Training mit Ihrem neuen Familienmitglied und gleich eine Bewährungsprobe?


Wir verraten Ihnen wie Sie mit 6 Sofort-Tipps ganz einfach
für eine gute Kinderstube sorgen.

Gleich zu Beginn: Die Stubenreinheit ist ein Lernprozess, der sich in der Regel über 6-12 Wochen erstreckt. Vor dem Einzug Ihres Welpen sollten Sie pflegeintensive oder teure Teppiche erst einmal aus dem Haus verbannen und für die nächsten Wochen welpensicher einlagern. Andernfalls können Läufer und Teppiche durch die noch untrainierte Blase und das in den ersten Lebenswochen nicht vollständig entwickelte Verdauungssystem Ihres Hundes in Mitleidenschaft gezogen werden. 

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Physische Grundvoraussetzungen

Die Blase Ihres Hundes ist ein Muskel, der sich entwickeln muss. Erst ab dem 4. Lebensmonat haben Hunde die muskuläre Kapazität ihre Blase und ihre Verdauung zu kontrollieren und bewusst zu steuern. Zudem leeren Welpen ihre Blase zu Beginn nicht immer direkt in einem Durchgang. Es kann also passieren, dass Ihrem Hund in der Wohnung ein Malheur passiert, obwohl er gerade im Freien war.

Geduld und Know-How

Das Stubenreinheitstraining beginnen Sie bereits ab dem ersten Tag des Einzugs. Da Sie in den ersten Tagen besonders aufmerksam sein müssen, sollten Sie einige Urlaubstage einplanen um ganz für Ihr neues Familienmitglied da sein zu können.


"Ich muss mal raus" - Ihr Hund hat ganz viele Möglichkeiten Ihnen das mitzuteilen. Hier lernen Sie Ihren Welpen zu verstehen

So machen Sie von Anfang an alles Richtig

6 Tipps für ein gelungenes Stubenreinheitstraining

1

Beobachtung

Zieht Ihr Welpe bei Ihnen ein, werden Sie schon nach einigen Tagen gut erkennen können, wann sich Ihr Welpe lösen muss. Dies zeigt Ihr Welpe durch Anzeichen wie bspw. unruhiges Verhalten, Aufbau von Blickkontakt, winseln, bellen, aufgeregtes Schnüffeln, häufiges Drehen um die eigene Achse oder laufen zur Tür. Lernen Sie Ihren Hund besser kennen, so kann es Ihnen gelingen rechtzeitig und proaktiv reagieren zu können. Sobald Sie eines der Anzeichen wahrnehmen, heben Sie Ihren Welpen ruhig und behutsam hoch und bringen ihn ins Freie.

2

Rhythmus und gutes Timing

Gerade für Welpen ist ein verbindlicher Rhythmus Goldwert. Verlässliche Zeiten und Routinen helfen Ihrem Welpen insbesondere in den ersten Wochen zur Orientierung. Grundsätzlich sollten Sie Ihren Welpen ...

- nach dem Schlafen
- nach dem Spielen
- nach dem Fressen
- in sehr aufgeregten und unruhigen Situationen
- final vor dem Zubettgehen

... rechtzeitig die Möglichkeit geben, sich im Freien zu lösen.  Lassen Sie Ihren Welpen zudem raus, wenn

- Ihr Hund zu der Tür läuft durch die Sie ihn nach draußen bringen
- sich Ihr Hund mit der Absicht sich zu lösen setzt
- sich Ihr Hund um die eigene Achse dreht 

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Orientierungswerte

Welpen im Alter von 8-12 Wochen müssen sich in der Regel alle 1-2 Stunden lösen. Welpen zwischen der 12. – 20.  Lebenswoche müssen in der Regel alle 2-3 Stunden raus.

Gestaltung der Nachtruhe

Gehen Sie vor dem Zubettgehen noch einmal mit Ihrem Hund ins Freie, sodass er sich final lösen kann. Ihr Welpe sollte gerade in der Anfangszeit auch nachts in Ihrer unmittelbaren Nähe sein, sodass Sie eine potenzielle Unruhe wie winseln, anstupsen, bellen und kratzen sofort mitbekommen. Auch Welpen möchten Ihre Umgebung und insbesondere ihren Schlafplatz möglichst sauber halten, sodass sich Ihr Hund melden wird, sobald er sich lösen muss. 

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WELPENFRÜHERZIEHUNG

3

Konditionierung

Die Konditionierung eines „Codeworts“ kann Ihrem Welpen helfen sich mittels eines Hörzeichens draußen zu lösen. Bei jedem „kleinen Geschäft“ sagen Sie bspw. „Pipi machen“ und geben Ihrem Hund nach dem Lösen ein kleines Leckerlie und loben ihn mit freundlicher Stimme. Nach einigen Wochen wird Ihr Hund sich mittels konditioniertem Hörzeichen draußen lösen können.

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4

Festlegung eines Löse-Bereichs im Freien

Besonders sehr reizempfängliche Hunde sind draußen so stark abgelenkt, dass sie ganz einfach "nicht den Kopf frei haben" um sich zu lösen. "Ein neuer Mensch? War das eine Katze? Alles riiiiecht so gut!" - mit diesen vielen neuen Eindrücken sind Welpen schnell überfordert und überreizt. So kann es passieren, dass Ihr Hund während des Spaziergangs mit so vielen Dingen gleichzeitig konfrontiert wird, dass er in der Aufregung vergisst sich zu lösen. Zuhause angekommen entspannt sich Ihr Hund und verrichtet sein Geschäft in vertrauter und sicherer Umgebung. Um das zu vermeiden, sollten Sie nach dem Spaziergang immer noch 5 Minuten im Garten oder einem alternativen, ablenkungsarmen Löse-Bereich verweilen, sodass ihr Hund buchstäblich runterfährt und sich final lösen kann.

Wählen Sie einen möglichst ablenkungsarmen Bereich im Grünen, in dem sich Ihr Welpe in Ruhe lösen kann. Dieser Bereich sollte genug Möglichkeiten zum schnüffeln bieten, ohne dabei zu viel Spannung zu erzeugen, sodass sich Ihr Welpe ausschließlich auf sein Geschäft konzentrieren kann. Bringen Sie Ihren Welpen in den Garten und bleiben Sie einfach in diesem Bereich stehen oder bewegen sich nur einige Schritte hin und her. 

5

Bleiben Sie freundlich - Ihr Hund will Sie nicht ärgern 

Auch wenn Sie fleißig üben und Ihren Hund gewissenhaft beobachten, kann es vorkommen, dass Ihrem Hund hin und wieder ein Missgeschick passiert.

Sanktionieren Sie Ihren Hund in keinem Fall: Durch Schimpfen und Bestrafungen erzeugen Sie Stress für Ihren Hund. Stressreaktionen des Körpers beeinflussen physiologische Vorgänge im Körper Ihres Hundes. Dies sorgt für einen erhöhten Harndrang und eine beschleunigte Darmaktivität, die Ihr Hund nicht bewusst steuern und kontrollieren kann - genau das ist für ein gelungenes Stubenreinheitstraining kontraproduktiv.

Zudem führen Sanktionen nicht zum erwünschten Ergebnis  – ganz im Gegenteil – Ihr Hund wird stattdessen lernen sich in Zukunft bei Blasendruck nicht mehr an Sie zu wenden, oder sich zu melden, sondern sich heimlich in versteckte Ecken und Winkel zurückziehen, um so einer potenziellen Strafe für sein natürliches Bedürfnis zu entgehen.

Wie geht’s richtig? Entdecken Sie Ihren Welpen bei seinem Missgeschick, heben Sie ihn sofort sanft hoch und tragen Ihren Hund kommentarlos nach draußen. Löst sich Ihr Hund draußen erneut, loben Sie ihn. Zurück im Haus wischen Sie die Pfütze auf, ohne Ihren Welpen dabei zu beachten oder zu sanktionieren. Optimalerweise ist Ihr Hund während der Reinigung nicht in unmittelbarer Umgebung, sodass Sie der Stelle keine ungewollte Gewichtung zuweisen.

6

Reinigung 

Passiert Ihrem Welpen in der Wohnung ein Missgeschick, entfernen Sie es ohne Ihren Hund dabei zu beachten. Gestalten Sie die Situation möglichst beiläufig. Achten Sie bei Ihrer Wahl des Reinigungsmittels darauf ein Putzmittel ohne Ammoniak zu verwenden und auf starke Gerüche oder Essigessenz zu verzichten. Diese Gerüche können Ihren Welpen dazu animieren sich an dieser Stelle erneut zu lösen.

Was ist zu tun, wenn Ihr Hund nicht stubenrein wird? 

Ihr Stubenreinheitstraining läuft nicht rund und Ihnen fehlt ein strukturierter Plan. Erhöhen Sie Ihre Aufmerksamkeit und reagieren Sie proaktiv. Schreiben Sie sich auf wann und in welchen Situationen sich Ihr Hund am häufigsten im Innenbereich löst. Sicher können Sie hierbei bereits ein Muster erkennen um so zukünftig frühzeitiger reagieren zu können.

Psychische Ursachen wie Stress, Nervosität, starke Unruhe im Haus, zu geringe Schlafzeiten, zu lange Spaziergänge oder vergangene Sanktionen bei Missgeschicken können dazu führen, dass Ihr Hund nicht stubenrein wird.

Physische Ursachen wie eine Blasenentzündung, eine angeborene Inkontinenz oder erworbene Inkontinenz bspw. durch einen Bandscheibenvorfall können einer gelungenen Stubenreinheit entgegenwirken. Sprechen Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin an, falls Ihr Hund nach mehreren Wochen konsequentem Stubenreinheitstraining keine Signale zeigt sich lösen zu müssen oder sich in sehr kurzen Abständen lösen muss.


Gelingt das Stubenreinheitstraining trotz Ausschluss dieser 3 Probleme nicht, empfehlen wir Ihnen das Führen eines "Pipi-Tagebuchs". Hier notieren Sie wann und wie lange Sie mit Ihrem Welpen spazieren waren, wann Sie Ihrem Welpen die Möglichkeit gegeben haben sich an seinem festgelegten Bereich zu lösen und wann und in welchen Situationen Ihr Hund in die Wohnung gemacht hat. Anhand Ihrer Notizen können wir Sie schnell ein "Malheur-Muster" entdecken.

Umgang mit Rückschritten: Gerade wenn Sie denken „Jetzt hat er’s verstanden!“ passiert ein Missgeschick. Kleine Rückschritte sind normal und können im Lernprozess durchaus passieren. 

Vielleicht achten Sie nicht mehr ganz genau auf die Anzeichen und haben eine Situation übersehen? Vielleicht haben Sie auch ein bisschen zu früh zu viel erwartet und die Zeiten verändert oder ausgeweitet? Oder vielleicht gab es auch nur eine unglückliche Situation, in dem Ihr Hund zu abgelenkt war und schwupps ist es passiert. Entwickelt sich hieraus kein Muster, haken Sie das Missgeschick ganz einfach ab und machen weiter wie bisher. Andernfalls orientieren Sie sich wieder ganz konsequent an den 6 Profi-Tipps.

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